Logo Domaine La Colombe – 1173 Féchy
Kleine Fläche, grosse Qualität – das Land der Weintüftler

Kleine Fläche, grosse Qualität – das Land der Weintüftler

30 novembre 2020

Kaum ein Land in Europa ist landschaftlich auf solch kleiner Fläche so facettenreich und reizvoll wie die Schweiz. Im Norden an der Grenze zu Deutschland mit dem Bodensee finden sich sehr ähnliche Verhältnisse wie in Baden, im südlichen Tessin mit der Grenze zu Italien sehr mediterrane Bedingungen und im Rest des Landes die Prägung durch die Alpen im Wechsel mit beeindruckenden Seenlandschaften.

(…) Im Waadtland hat der Winzer Louis Bovard vor zehn Jahren auf einer Parzelle von 3.000 Quadratmetern (= 0,3 ha) das erste Konservatorium des Chasselas – das Conservatoire Mondial du Chasselas – oberhalb von Rivaz geschaffen. Dies liegt sehr nah an den berühmten Grand Cru Lagen Dézaley und Calamin im Unesco-Welterbe des Lavaux, dem Herzstück des Waadtlandes. Es ist wirklich einzigartig und könnte möglicherweise weltweit für andere Rebsorten beispielhaft werden. In Zusammenarbeit mit der Forschungsanstalt „Agroscope Changins- Wädenswil“ und dem „Office Cantonal de la Viticulture“ (Fachstelle für kantonalen Weinbau) pflanzte er 19 verschiedene Typen der Chasselas-Traube. Damit möchte man zum Beispiel den Ertrag pro Quadratmeter, die Säure und die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten genauer erforschen. Im September diesen Jahres wurde das zweite Konservatorium in Mont-sur-Rolle eröffnet. Die Reben wurden dort 2017 gepflanzt. Dies entstand hier in gemeinsamer Initiative von Louis Bovard und Raymond & Laura Paccot vom Weingut La Colombe aus Féchy. Die Idee dahinter ist, die Ergebnisse in Bezug auf unterschiedliches Terroir und Kleinklima vergleichen zu können. Die junge Winzerin Laura Paccot war von Anfang an von diesem Projekt begeistert und betreut dieses hier im Untergebiet La Côte.

(…)

So haben wir die Säure am Anfang und mehr Reife am Schluss.“ Die wärmeren Temperaturen sieht die Familie Paccot aus der La Côte für Rebsorten aus der Burgunderfamilie sowie für Chasselas ebenfalls positiv und ergänzt, dass sich dadurch auch weitere Möglichkeiten in Bezug auf den biologischen Weinbau eröffnen. Gilles Besse ist äußerst positiv gestimmt: „Wir müssen die Schweizer Konsumenten stolz auf die Schweizer Weine machen. Um dies zu erreichen, müssen die Schweizer Weine immer attraktiver und wettbewerbsfähiger werden.“ Raymond Paccot von der Domaine La Colombe in Féchy ergänzt, dass “der Ruf der Schweizer Weine sehr gut ist. Mit einer besseren Definition der Weinkategorien könnten wir viel besser kommunizieren, welche Schätze wir in der Schweiz haben, wie autochthone Rebsorten und die Finesse unserer Weine.“ In den unruhigen Zeiten der Corona-Krise konnten alle Winzer feststellen, dass der Online-Handel immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Partager l’article sur les réseaux sociaux